Senin, 10 Februari 2014

7 Fragen an Muslimen zum Thema Ramadan ?




dixi


1) Ist heute, der Di. 30.09.2008, das Ende von Ramadan ?

2) Wenn ich einen Kalender mit dem Symbol Mond hätte, wenn
dort etwa âKein Mond, total dunkelâ steht, dann bedeutet heute das Ende von Ramadan, richtig ?

3) Feiert Ihr das Fest in der Moschee oder in der Wohnung ? Wenn in der Moschee, gehen alle von Euch in die Moschee oder bleiben manche zuhause (wie die Deutschen am Heiligen Abend) ?

4) Ist Ramadan wichtig für Euch wie Weihnachten für die Deutschen ?

5) Und in welcher Uhrzeit beginnt Ihr zu feiern ?

6) Wie könnte ich als Nicht-Moslime, Euch beim Feiern erleben ?

7) und ... Eure SüÃigkeiten zu diesem Fest sehen, probieren, ohne daà ich unhöflich vorkomme ?

Vielen Dank !

Nachtrag 2.10.08:

Ich danke Euch allen. Der liebe Gott hat mir geholfen: Ich habe Mut genommen und meinen neuen Nachbar (er ist Muslime) nach SüÃigkeiten gefragt ! Allerdings nicht bei ihm geklingelt, sondern als ich ihn auf dem Flur sah ! (Es gibt im Leben manchmal schöne Momente !). Er hat mir einen vollen Teller gebracht. Dr. Honigtau hat recht: Von dem Teller konnte ich nur 5% essen ! In meinem Leben habe ich schon viele SüÃigkeiten probiert, aber die von dem Teller sind so extrem süà !



Answer
Bin zwar kein Muslim, aber ich kann Dir wahrscheinlich etwas weiterhelfen.

1 und 2) Heute ist der letzte Tag von Ramadan. Ramadan ist eine Bezeichnung fuer einen der 12 Monate nach dem islamischen Kalender. Die Monate sind Mond-Monate, also immer von Neumond zu Neumond. Neumond = âKein Mond, total dunkelâ. In Saudi Arabien ist ein Komittee, das den Beginn eines neuen Monats festlegt. Wenn die am Morgen bei Sonnenaufgang eine ganz schmale Sichel des zunehmenden Mondes sehen, dann beginnt offiziell der neue Monat, und damit ist jetzt Ramadan zu ende. Das Komittee kann das Monatsende aber nur um hoechstens einen Tag verschieben. Es heisst nicht, dass ein Monat ewig weiter geht, weil es tagelang bewoelkt ist, und die den Mond nicht sehen koennen.

3) In der Moschee wird gebetet, gefeiert wird zu Hause oder im Restaurant oder bei Freunden ...

4) Welches Fest meinst Du? Ramadan ist kein Fest. Es ist ein Fastenmonat. Waehrend Ramadan ist jeden Abend das erste Essen etwas ueppiger und so etwas wie Party. Es findet jeden Tag nach dem Gebet zu Sonnenuntergang statt, so gegen 6Uhr bis 6:30Uhr. Das ist regional unterschiedlich.
Unmittelbar nach Ramadan kommen die eigentlichen Feiertage, genannt Eid al-Fitr. Da feiert man das Ende von Ramadan. Dazu gibt es mehrer arbeitsfreie Tage. Heute (30.9.) ist bereits der erste davon. Eid ist fuer die Muslime in etwa so wichtig wie fuer uns Weihnachten. Nur dass das ganze nicht so kommerzialisiert ist.

5) siehe 4)

6) Ich denke Du kannst Dich auf die sprichwoertliche Gastfreundschaft der Menschen im Nahen Osten verlassen. Als Nichtmuslim wuerde ich nicht mit in die Moschee zum Gebet gehen, aber beim anschliessenden Essen ist man eigentlich immer willkommen.

7) siehe 6) und viel Wasser dazu trinken, denn das Zeug ist fuer europaeischen Geschmack unertraeglich suess.

Wie ist der Ramadan entstanden ?




liamhi59


welche geschichtlichen Hintergründe gibt es dafür?


Answer
Das Fasten saum, siyam / صÙا٠, صÙÙ / á¹£aum, á¹£iyÄm im Fastenmonat Ramadan / رÙضا٠/ Ramaá¸Än ist eine der im Koran verankerten religiösen Pflichten der Muslime. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes leitet sich aus dem Verb s-w-m in der Bedeutung von âstillstehenâ, âruhenâ und in übertragenem Sinne âsich enthaltenâ, âfastenâ ab. In den in Mekka entstandenen Koranversen kommt der Begriff nur einmal vor; hier wird Maria durch die Offenbarung befohlen wie folgt zu sprechen:
â...ich habe dem Barmherzigen ein Fasten gelobt. Darum werde ich heute mit keinem menschlichen Wesen sprechenâ (Sure 19,Vers 26)
Entsprechend wird der Begriff saum (Fasten) von den Koranexegeten an dieser Stelle mit âSchweigenâ (samt) verbunden - als Zeichen der Enthaltsamkeit, die im islamischen Fasten in allen Bereichen des täglichen Lebens charakteristisch ist.
Somit dürfte der Begriff Mohammed schon in der mekkanischen Periode der Prophetie bekannt gewesen sein, obwohl die vorislamischen Gesellschaftsformen Arabiens das Fasten als religiöse Institution nicht gekannt haben; denn weder die Beschreibungen vorislamischer Kulte noch Inschriften und Graffiti aus dem Kulturraum, in dem der Islam entstanden ist, lassen auf arabische Ursprünge des Fastens schlieÃen.
Die ersten, im Koran belegbaren Bestimmungen über die Art des Fastens sind in denjenigen Koranversen nachweisbar, die schon in Yathrib / Medina nach der Auswanderung Mohammeds (Hidschra) entstanden sind. Jedoch sind die Formulierungen dieser Verse neben ihrem imperativen Charakter relativ vage:
âIhr Gläubigen! Euch ist vorgeschrieben, zu fasten...(Das Fasten ist) eine bestimmte Anzahl von Tagen (einzuhalten)â (Sure 2, Vers 183-184)
Die Zeitaspekte des Fastens festzulegen war somit die Aufgabe der Jurisprudenz (Fiqh), die z. T. unverbindlichen Aussagen des Korans mit Inhalt auszufüllen und sie näher zu präzisieren (siehe unten).
Mohammed schloss sich mit seinen Gefährten in Medina zunächst dem 'aschura-Fest, dem Versöhnungstag der in Medina und dessen Umgebung sesshaften Juden an; man fastete an diesem Tag vom Sonnenuntergang bis zum Sonnenuntergang des nächsten Tages und nicht - wie im Ramadan - nur den Tag über. Nach dem islamischen Mondkalender fällt dieser Tag, an dem das Fasten auch im Islam eine empfehlenswerte Handlung geblieben ist, auf den 10. Muharram; denn an diesem Tag des ersten islamischen Monats soll Noah die Arche verlassen haben. In Mekka wurden an diesem Tag - bis zum letzten Jahrhundert - die Tore des Heiligtums der Kaaba geöffnet. Der 9. Muharram ist auch ein Festtag schiitischer Asketen; am 10. Muharram, gedenken die Schiiten des Märtyrertods von al-Husain, dem Sohn des vierten Kalifen Ali ibn Abu Talib. Somit blieb das Fasten am 'aschura-Fest sowohl für die Sunniten als für die Schiiten Bestandteil religiöser Praktiken aus unterschiedlichen Gründen.
Im zweiten Jahr (623-624) nach der Auswanderung Mohammeds aus Mekka nach Medina waren die Koranverse in Sure 2, Verse 183-185 und 189 der erste Schritt, eine eigenständige, für die islamische Gemeinschaft neue Institution des Fastens einzurichten, deren Vollendung und ritualrechtliche Regelung allerdings der Rechtslehre vorbehalten werden sollte. Die Struktur und inhaltliche Abfolge dieser Verse zeigen, dass sie nicht gleichzeitig, sondern in einzelnen Teilen offenbart worden sind; der berühmte Gelehrte al-Baidawi (â  gegen 1296), Kadi in Shiraz steht mit dieser Auffassung in der Korangelehrsamkeit nicht allein.
Besonderen Stellenwert erhält der Fastenmonat Ramadan durch die koranische Aussage, dernach es gerade dieser Monat gewesen ist, in dem
â...Koran (erstmals) als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist, und (die einzelnen Koranverse) als klare Beweise der Rechtleitung und der Rettung (?). Wer nun von euch während des Monats anwesend (d. h. nicht unterwegs) ist, soll in ihm fasten...â (Sure 2, Vers 185).
Dies wird in der Nacht zum 27. Ramadan als die Nacht der göttlichen Bestimmung lailat al-qadr / ÙÙÙØ© اÙÙدر / lailatu ʾl-qadr gefeiert. Das Fest ist koranischen Ursprungs; dem Gedenkan an die Offenbarung des Korans ist die Sure 97 gewidmet:
âWir haben ihn (d.h. den Koran) in der Nacht der Bestimmung hinabgesandt. Aber wie kannst du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist? Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate...â.
Da man sich also über die genaue Nacht der Offenbarung des Korans nicht im Klaren war, feiert man diese Nacht überwiegend in der Nacht zum 27. Ramadan aber auch an anderen ungeraden Tagen der letzten zehn Tage des Fastenmonats.

Ramadan im Norden?




Mark


Was machen Muslime nördlich des Polarkreises (also ca. nördlich von der Mitte Schwedens)????

Dort geht die Sonne für mehrere Wochen garnicht unter.

In Norwegen z.B. am Nordcap kann man um Mitternacht die Sonne über dem Horizont stehen sehen. Und das über mehrere Wochen.

Und auch wenn man nicht ganz so weit nach Norden geht.....
Im Sommer ist die Nacht in z.B. Scheden nur 2 bis 3 Stunden lang.

Also:
Wie ist das geregelt?
Gibt es da Grenzen wo man sagt, der Tag darf höchstens z.B. 18 Stunden haben, sonst braucht man nicht zu fasten?`

Sonst würden ja theoretisch alle Muslime im Norden verhungern..... ;)

Weià da einer was drüber????
Der Monat Ramadan wandert jedes Jahr um 10 Tage nach vorne. Somit ändert sich RAMADAN jedes Jahr! Es wird also Ramadan in jeder Jahreszeit geben. Nach ca. 30 Jahren beginnt es wieder von vorne!!! Soviel zu dem Thema, daà Ramadan zu der Zeit der Mitternachtssonne nicht stattfindet. Er findet definitiv auch dort statt!!
Ja!
Das man sich nach dem Sonnenaufgang und Untergang in Mekka richten kann habe ich mir auch schon überlegt.
Bei einer Mitternachtssonne, wo also
garkeine Nacht herrscht, wäre das zu machen.

Aber wie wäre es bei solchen Grenzsituationen wie z.B. die Nacht ist nur 1 Stunde lang. Daà hieÃe einen Monat lang jeden Tag 23 Stunden fasten. Das kann man nicht.

Also wo wäre dann da die Grenze?
Wer legt die Grenze fest nach dem Motto: Ab hier brauchst du dich nur noch nach der Mekka-Sonne richten???
An Feyyaz78:

Wie würdest Du es lösen?
Es ist ja nicht nur eine hypotetische Frage.

Was würdest du im Rammadan in einer
solchen Situation tun?



Answer
Diese Frage habe ich mir auch schonmal gestellt. Die beiden Antwortenden vor mir haben unrecht. Da der Ramadan nach dem Mondkalender berechnet wird, ist es ein wandrndes Fest. Im Jahr 2010 beginnt der Ramadan am 11. August. In Nordskandinavien wird es zwar nicht groÃe Mengen an Muslimen geben, aber dennoch, die gläubigen Mslimen haben dort echt ein Problem. Die Regel des Fastens zwischen Sonneauf- und untergang komt schlieÃlich aus einer Region, wo Tag und Nacht fast gleich lang sind (ca. 14 Std. zu 10 Std.). Der Buddhismus ist da zum Glück fortgeschrittender. Der sagt nämlich, dass die Religion sich auch den Gegebenheiten einer neuen Kultur anpassen muss.



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